Freiwillige Feuerwehr Eilvese
Freiwillige Feuerwehr Eilvese

Großbrand zerstört Gasthaus in Schneeren

Pressemitteilung vom 22.10.2021 21:47 Uhr

Am Freitag, den 22. Oktober wurden gegen 14 Uhr die Feuerwehren aus Schneeren, Mardorf und Neustadt zu einem Feuer in einem Gasthaus im Schneerener Ortskern alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang bereits dichter Rauch aus dem Dach. Zur Unterstützung wurde rasch die Alarmstufe auf „Großbrand“ erhöht und die Feuerwehren aus Eilvese, Nöpke und Borstel nachalarmiert, außerdem wurde eine zusätzliche Drehleiter aus Nienburg angefordert. Die Besitzer des Gebäudes waren vor Ort und konnten die Feuerwehr glücklicherweise unmittelbar darüber informieren, dass sich keine weiteren Personen mehr im Gebäude aufhalten. Ein begonnener Innenangriff wurde aufgrund der schnellen Brandausbreitung daraufhin eingestellt. Die Löscharbeiten konzentrierten sich infolge dessen auf die Vermeidung einer Brandausbreitung auf andere Gebäude und den Löschangriff von außen über mehrere Strahlrohre und die Drehleitern. Eine verletzte Person wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert, eine zweite Person wurde vom Rettungsdienst vor Ort behandelt. Da sich das Feuer unter dem Dach schnell in dem großen zusammenhängenden Gebäudekomplex ausbreitete wurde im weiteren Einsatzverlauf eine dritte Drehleiter aus Wunstorf hinzugezogen. Ein unmittelbar neben dem Gebäude stehender Flüssiggastank musste zudem permanent gekühlt werden.

 

Für die Löschwasserversorgung wurden insgesamt über 1,2km Schlauchleitungen verlegt, über welche auch Wasser aus mehreren Teichen entnommen und zum Löschen eingesetzt werden konnte. Das Technische Hilfswerk aus Wunstorf entsandte einen Fachberater, welcher die Einsatzleitung der Feuerwehr hinsichtlich möglicher Unterstützungskapazitäten des THW beriet. Diese Hilfe wurde bei der Ausleuchtung der Einsatzstelle in Anspruch genommen.

 

Zur Stunde dauert der Einsatz noch immer an. Als nächste Maßnahmen werden von den Drehleitern aus die noch verbliebenen Dachziegel vom Dach entfernt, das Gebäude komplett freigelegt und anschließend mit Löschschaum geflutet um auch verdeckte Glutnester ablöschen und ersticken zu können. Die Feuerwehr wird über die Nacht eine Brandwache stellen und die Brandstelle regelmäßig kontrollieren.

 

Im bisherigen Verlauf des Einsatzes waren unter der Leitung des Schneerener Ortsbrandmeisters Peer-Hendrik Wesemann Feuerwehren aus Schneeren, Mardorf, Neustadt, Eilvese, Nöpke, Borstel, Nienburg, Wunstorf, Mariensee, die Einsatzstellenhygieneeinheit, die Informations- und Kommunikationseinheit, die Atemschutznotfallkomponente, die Umweltschutzmesskomponente, ein Mitglied der Notfallseelsorge, die Verpflegungseinheit, die feuerwehrtechnische Zentrale Neustadt, der Stadtbrandmeister und seine beiden Stellvertreter, sowie der Brandabschnittsleiter und sein Stellvertreter mit insgesamt 43 Fahrzeugen und 206 Einsatzkräften im Einsatz.

 

Des Weiteren waren der Rettungsdienst mit dem Rettungshubschrauber Christoph 4, zwei Notarzteinsatzfahrzeugen und vier Rettungswagen, die Polizei mit vier Streifenwagen und dem Kriminaldauerdienst, die Stadtwerke zur Abschaltung der Stromversorgung, der Gasversorger, der Wasserverband Garbsen/Neustadt, die Abwasserbetriebe, die Untere Wasserbehörde, das Technische Hilfswerk aus Wunstorf sowie der Bauhof für die Absperrung der Schneerener Ortsdurchfahrt an der Bewältigung des Einsatzes beteiligt.

 

Bei Brandeinsätzen dieser Größenordnung werden automatisch auch bestimmte Spezialeinheiten innerhalb der Feuerwehren der Stadt Neustadt a. Rbge hinzugezogen:

- Die Einsatzstellenhygieneeinheit sorgt dafür, dass die persönliche Schutzausrüstung von Atemschutzgeräteträgern, welche giftigem Brandrauch direkt ausgesetzt waren, vor dem Ablegen des Atemschutzes gereinigt wird, sodass ein nachträgliches Einatmen vermieden wird. Des Weiteren können diese Einsatzkräfte die verschmutzte Ausrüstung dann gegen frische Trainingsanzüge tauschen, damit keine sogenannte Kontaminationsverschleppung in die Fahrzeuge und Feuerwehrhäuser erfolgt.

- Die Atemschutznotfalleinheit dient der Eigensicherung und steht zur Sicherheit der im Einsatz befindlichen Feuerwehrkräfte bereit um bei Zwischenfällen sofort eingreifen zu können.

- Die Mitglieder der Umweltschutzmesskomponente können mit ihrem Equipment u.a. Schadstoffe in der Luft nachweisen und wenn nötig ihre Ausbreitung untersuchen.

- Die Informations- und Kommunikationseinheit bildet mit ihrem großen Einsatzleitwagen die zentrale Schnittstelle zwischen der Einsatzleitung und der Leitstelle. Zudem koordiniert und dokumentiert sie u.a. den Funkverkehr an der Einsatzstelle und unterstützt die Einsatzleitung. 

 

Tobias Haltenhof

Pressesprecher Freiwillige Feuerwehr Stadt Neustadt a. Rbge

Pressemitteilung Update vom 23.10.2021

Im weiteren Verlauf des Freitagsabends wurde die Einsatzstelle umfangreich von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk, Ortsverband Wunstorf, ausgeleuchtet. Durch den massiven Brand war das Dach des Gebäudekomplexes bereits zum Großteil eingestürzt. Nachdem der massive Löscheinsatz heruntergefahren werden konnte wurde begonnen, noch nicht eingestürzte Dachbereiche abzudecken und freizulegen, um die Brandstelle anschließend von allen drei Drehleitern aus mit Löschschaum zu fluten. Dies war notwendig, da sich unter den Trümmern zahlreiche von außen nicht zugängliche verdeckte Glut- und Brandnester befanden, welche mithilfe des Löschschaumes erstickt werden mussten. Es kam im Verlauf zu weiteren Teileinstürzen an der Gebäudestruktur, sodass zur weiteren Abstimmung hinsichtlich der Statik ein Baufachberater des Technischen Hilfswerks aus Hannover hinzugezogen wurde. Dieser stufte Teile des Gebäudes als einsturzgefährdet ein. Zur Abwehr dieser Gefahr wurde die Fachgruppe „Räumen“ des THW-Ortsverbands Stadthagen angefordert, die mit einem Bagger die besonders einsturzgefährdeten Bereiche einriss.

Nach Beendigung des Schaumeinsatzes konnten die meisten Einsatzkräfte abrücken. Die Feuerwehren aus Schneeren und Mardorf sowie die Drehleiter aus Neustadt blieben die ganze Nacht vor Ort und löschten immer wieder vereinzelt aufflammende Brandnester ab. Die Nachlösch- und anschließenden Rückbauarbeiten zogen sich bis zum frühen Samstagnachmittag hin. 

 

Tobias Haltenhof

Pressesprecher Freiwillige Feuerwehr Stadt Neustadt a. Rbge

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